Eine kleine Familie

Emmett folgte ihr, immer darauf bedacht Sicherheitsabstand zu halten.
Aus sicherer entfernung guckte er sich das kleine Menschenkind genauer an.

Vanessa öffnete wieder langsam ihre Augen. Hier oben tat ihr das Licht nicht so in den Augen weh. Die ganze Zeit über hatte sie den wunderschönen Stimmen zugehört und hatte jetzt nicht mehr soviel Angst. Doch sie wusste immer noch nicht wo sie war und das machte ihr zu schaffen. "B- Benni, wo ist Benni?"

Erschrocken drehte Rose sich zu dem kleinen Neuankömmling um und schaute sie besorgt an. "Hey kleine, wie fühlst du dich?" Sanft strich Rose ihr mit dem Finger über die Stirn.

Emmett setzte sich an der gegenüberliegenden Wand auf den Boden und starrte das treiben an.
Rosalie hwill doch nicht etwa das Kind behalten??
"Rose, wir müssen es der Polizei melden."

Jetzt wieder ängstlich wegen dem großen Mann sagte Vanessa nur schüchtern: "Wo ist Benni? Ich will Benni haben!" Ihre Unterlippe zitterte und in ihre großen Augen traten Tränen.

Rose zischte leise. "Emmett, wir machen jetzt nichts, außer uns um dieses kleine Mädchen zu kümmern, werden wir jetzt gar nichts tun! Sie braucht jetzt jemanden. Ich werde mich gleich morgen erkundigen, ob sie noch Verwandte hat und wenn das nicht der Fall sein sollte, dann hätte ich gerne das sie bei uns bleibt!" Sie wandte sich wieder Michelle zu und sofort wurde ihre Stimme wieder weich und liebevoll. "Wer ist Benni meine kleine? Sag es mir, du brauchst keine Angst zu haben! Ich bin Rose und das ist Emmett. Wie heißt du?"

Emmett zpg den Kopf ein, und merkte sofort das er den kampf verloren hatte.
Er hatte das Gefühl, das die Worte aus der Vergangenheit nur noch eine leere Hülle waren.
Langsam legte er sein Kopf auf das angezogene Knie ab und schaute weiter zu den beiden.

Vanessa wich bis zum äußersten Ende des Bettes zurück und sagte unter Tränen: "Benni, will Benni haben! Meinen Teddy! Heiße Vanessa." Sie fing an zu schluchzen und weinte dann leise.

"Emmett bleib kurz bei ihr und mach ihr keine Angst! Ich gehe den Teddy holen!" Sie lächelte Vanessa wieder an. "Keine Angst Vanessa, ich hole Benni her." Sie rauschte schnell hinaus und lief ins Wohnzimmer. Da! Neben dem Sofa war der Teddy. Schnell sauste sie die Treppe wieder hinauf und war auch schon wieder im Zimmer. Sie sah wie Vanessa die Arme gleich nach Benni ausstreckte und Rose gab ihn ihr sofort.

Emmett saß immer noch an der Wand und bewegte sich kein Zentimeter, obwohl er sehr zornig war, das Rosalie ihn mit Michelle alleine ließ - auch wenn es nur für einen sehr kurzen Augenblick war.
"mach das nie wieder." sagte er gedämpft.

Erleichtert drückte Vanessa Benni an sich und legte sich dann aufs Bett. Obwohl sie große Angst hatte, schlief sie schnell ein, denn der Schock saß ihr noch heftig in den Gliedern.

Verwundert drehte sie sich zu Emmett um. "Was ist bloß los mit dir? Ich erkenne dich ja gar nicht mehr wieder! Was soll das denn alles?!" Sie funkelte ihn zornig an.

"ich hab angst." flüsterte er so leise, das er dachte Rose würde es nicht hören.
Aber das verstehst du wahrscheinlich nicht
Er erhob sich langsam und trat auf das Bett, dann blickte er in seiner vollen größe auf Michelle hinnab.
Dann setzte er sich langsam auf die bettkante, und sah die kleine weiterhin an.
"Ist dir kalt?"

Stumm und voller Angst schüttelte Vanessa den Kopf. "Nicht kalt. Nur schlafen"

"Emmett, wieso hast du Angst? Ich weiß wir können es schaffen! Du würdest ein wundervoller Vater sein, das weiß ich! Bitte Emmett, wenn sie wirklich niemanden mehr hat, dann müssen wir ihr helfen! Ich würde es nicht über mich bringen, sie in ein Waisenhaus zu bringen, wenn wir hier soviel Platz, Zeit und Geld haben!" Dann fügte sie sanft hinzu: "Emmett, das ist Schicksal, glaub mir! Es sollte so sein, das denke ich zumindest!"

Emmett zog sanft die Decke über den kleinen Körper.
"Dann schlaf ruhig. Dir wird hier nichts passieren!" sagte er leise und schaute noch eine Weile zu dem Kind, bevor er sich erhob und das Fenster öffnete, um frische Luft zu bekommen, dann fing er an über Roses Worte nach zu denken.

Langsam sank Vanessa in das Reich der Träume. In ihren Träumen war sie auf einer wunderschönen Wiese zusammen mit Benni und sie lag im Gras. Um sie herum waren wundervoll duftende Blumen und sie schaute sich die verschiedenen Motive der Wolken an. In ihrem Traum war niemand der sie anschreite oder vor dem sie Angst hatte. Doch die merkwürdigen Menschen mit den wunderschönen Stimmen begleiteten sie in ihrem Traum. Sie sprachen und seltsamerweise war Vanessa getröstet von dem Klang ihrer Stimmen.

Gerührt ging Rose auf Emmett zu. "Ich sage es dir doch! Du wirst der beste Vater der Welt sein! Ich liebe dich Emmett, und wenn ich dich nicht schon so oft geheiratet hätte, dann würde ich es jetzt sofort tun!"

"Es fühlt sich falsch an. Und sie riecht so wunderbar. lass mich nicht alleine mit ihr." bat Emmett ruhig und umarmte Rosalie fest.
Wie er es so gerne machte vergrub er sein Gesicht in ihren weichen welligen Haar.
"Wir erkundigen uns morgen erst mal nach der verwandtschaft,!"

"Emmett, keine Angst, das mache ich nicht! Ich liebe dich! Wenn ich nicht glauben würde, dass du das schaffst, dann hätte ich sie schon längst weggebracht."

Emmett hob den Kopf und schaute Rosalie eine weile gerührt an. "Es tut mir wirklich sehr leid wie ich mich benommen habe, hauptsache du kannst mir noch mal verzeihen!"
Er sah sie eine weile an, bevor er sie zärtlich und lange küsste.

Erleichterung flutete durch Rose hindurch wie Blut durch normale Menschen. Freudig erwiderte sie seinen Kuss. "Du bist mein Leben, Emmett."

Aufeinmal gab Michelle ein leises Geräusch von sich, was Emmett volle Aufmerksamkeit anzog.
"Du möchtest wirklich eine Familie mit mir grunden,was?" fragte er, und seine Stimme klang abwesend.

Völlig konfus sah Rose ihn an. "Ja natürlich möchte ich das! Du bist mein Leben... Es ist mein größter Wunsch mit dir eine Familie zu gründen!"

Nun drehte Emmett sein Kopf wieder zu ihr, legte seine Hände auf ihren Rücken und küsste sie so leidenschaftlich, wie er sie noch nie geküsst hatte!